Eiszapfen - ein Beweis für Wärmestrahlung
Trotz frostiger Temperaturen bringt die Sonne den Schnee auf dem Dach zum Schmelzen. Die Strahlung wärmt die Dachziegeln. Am Ende der Dachrinne gefrieren die Wassertropfen, weil
die Lufttemperaturen noch unter dem Gefrierpunkt liegen. Das heißt, dass die Temperatur des Daches über der Lufttemperatur liegt.
Sogenannte Wärmedämmverbundsysteme verhindern, dass dieser Effekt an der Fassade eines Hauses genutzt werden kann. An einer Massivwand ist der Wärmeeintrag durch die tiefstehende Wintersonne nicht unbedeutend. Durch die zusätzliche Wärmedämmung kann dieser Nutzen teilweise oder vollständig zu Nichte gemacht werden. Es lohnt sich also, vor geplanten Maßnahmen zu Wärmedämmung, die Wärmegewinne durch die Sonne möglichst genau unter die Lupe zu nehmen.
Der mögliche Wärmeeintrag über eine Fassade hängt sowohl von der Beschaffenheit der Wand, als auch von Farbe und Art der Wandoberfläche ab.
Grundsätzlich werden dunklere, matte Oberflächen stärker erwärmt als helle, reflektierende Oberflächen. Die Ziegelfassade ist also hier der weiß geputzten Fassade im Vorteil. |