Lehm und Holz, historischer Wandaufbau
Lehm und Holz zählen wohl zu den wichtigsten Baustoffen im Wohnbau. Auch wenn diese Bauweisen ein wenig aus der Mode gekommen sind, können sie auch heute noch angewendet werden.
Wandaufbauten aus Holz und Lehm haben Jahrhunderte überdauert und dabei vielen Angriffen getrotzt. Lehm hat für Branschutz gesorgt und das Wohnklima reguliert, während das Holz vor allem die statischen Funktionen übernahm. Dabei kamen die Hölzer oft ohne aufwendige Vorbehandlung zum Einsatz. Durch die Bearbeitung mit Handwerkzeugen statt Maschinen, war nicht alles so gleichmäßig und gerade, wie sich das in der Neuzeit eingebürgert hat. Man konnte sich sorgar leisten mit frischem Holz zu bauen, weil man dieTrocknung und das Schrumpfverhalten mit einplante.
Der Lehm bewirkte dann, dass dem Holz die Restfeuchte bis auf ein Minimum entzogen wurde, bei dem sich kein Holzschädling halten konnte.
Dabei spielte eine gewisse Undichtheit der Häuser eine nicht zu unterschätzende Rolle. Lüftung war durch die Bauweise garantiert. Ein Feuchtigkeitsstau, wie er schon fast zum guten Ton in den modernen, dichten Häuser gehört, kam so gut wie nicht vor. Konstruktiver Bauwerksschutz gehörte einst zum guten Ton. Natürlich wurden früher auch Fehler gemacht, doch so viele wie heute durch industrielle Bauweisen verzapft werden, konnte man nicht machen.
Wenn man sich die besonderen Eigenschaften der Naturbaustoffe genau ansieht, fällt es nicht schwer auch mit modernen Methoden natürlich zu bauen. |